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2009:

 

 

 

 

09. 01. - 13. 02. 2009

"7 Jahre im Land der Brezelfresser"

Arbeiten von Jochen Schlöder

 

Unter dem Titel „Sieben Jahre im Land der Brezelfresser“ stellt Jochen Schlöder, Exkolumnist des Periodikums Sonnendeck bei uns seine neuesten Werke aus.

 

Die Videos des gelernten Experimentalfilmfummlers sind eigen: schnörkellos und unprätentiös gehen sie behutsam-zurückgenommen vor. Dabei entziehen sie sich jeglichen Modetrends, sowie banalen Kategorisierungen. Vor kurzem begann er sich der Malerei anzunähern. Die entstandenen Gemälde zeichnen sich durch souveräne Rotzigkeit aus und entlarven ironisch distanziert die Absurdität des Alltags - kurzum: eine Perle des zeitgenössischen Farbauftrags. Schlöder möchte „das Feld der Malerei nicht denen überlassen, die obwohl klassisch ausgebildet, sich jetzt aber trendig doof stellen und versuchen, angetäuscht schlecht zu malen. Nein, hier zeigt sich meine wahre Meisterschaft, selbst der Galerist mit der helmartigen Frisur bezichtigte mich der Antimalerei.“

 

Irgendjemand erzählte dem Künstler einmal, dass er Gemälde sammle, auf denen rote Würste drauf seien. Na ja, so weit ist es mit dem schlöderschen Verschwäbeln dann doch noch nicht, dass er jetzt anfangen würde, klassische Stillleben mit Linsen, Spätzle und Saiten zu pinseln. Dennoch, auch er kann sich nicht immer seiner diffusen Kehrwochengedanken erwehren, teilweise fanden auch schaurig regional-folkloristische Motive Eingang in sein Werk.

 

Eine Ausstellung, im Geiste Herbert Achternbuschs („Diese Gegend hat mich kaputtgemacht, und ich bleibe so lange, bis man ihr das anmerkt") mit Malereien, Videos, Fotos und konzeptuellen Arbeiten.

 

Eröffnung 09. 01. 2009 ab 20 Uhr

Showdown 13. 02. 2009 ab 20 Uhr

 

 

 

 

 

20. 03. 2009 - 17. 04. 2009

Prolog im stumpfen Frühling

Klaus Fabricius

3D_Collage

 

Konsequent verbindet Klaus Fabricius in seinen Arbeiten einen scharfen analytischen Blick mit irritierenden und berührenden künstlerischen Mitteln. Sie sind Kommentare und Empfindungen sorgsam beobachteter Welt, die weit über das Naheliegende und Sichtbare hinaus Geschichten erzählen, zitieren, adaptieren, die berühren, erschrecken, provozieren, amüsieren…. So kommen u. a. zwei Flaggen in schwarz und weiß vor, die schmeichelnd im Entrée um eine Trikolore wehen – in Demut und Erinnerung an ‚Die Freiheit führt das Volk’ von Delacroix. Das ‚WERKbild’ gegenüber stimmt düster Arbeitsprozesse ein. Eine abgelegte Axt deutet getane Arbeit an, der Haufen aus Holzscheiten und Kohle wird im Monitor zur Feuerstätte. ‚Freiheit, die ich meine’: Eine Waffe ergänzt das zeigerblinde Blatt der Uhr – nur wozu? Der Raum wird durch das Fotoprint ‚City’ geweitet, eine Tür hingegen verwehrt den Ortswechsel. Als lyrischer Verweis liest sich der ‚Apfel der Verführung’ auf Augenhöhe, christliches Symbol und golden wie die Kugel der Prinzessin aus dem Froschkönig. Ein feuchtes Handtuch hängt am Nagel über einer mit Wasser gefüllten Schüssel, ein Zitat zur ‚Fußwaschung’. Und das Flackern von Elektrokerzen irritiert in seiner Umgebung und setzt den Biedermeier in Brand. In seinem konsequent eingesetzten Stilmittel der Collage nutzt Fabricius technische Apparate, die ungewohnte Einblicke ermöglichen und unbewusste Gedankengänge freisetzen. Die 3D-Collage als Erlebnisraum, der Fragen aufwerfen soll, um das Staunen über die Welt nicht zu vernachlässigen. (Textcollage K.F.)

 

Eröffnung 20. 03. 2009 ab 20 Uhr

Showdown 17. 04. 2009 ab 20 Uhr

 

www.fabiart.de

 

 

 

 

 

08. 05. - 05. 06. 2009

Gero Götze

"ch`tulu hunt & sceptic sister"

Bilder, Objekte, Video

 

"beim barte buddahs,

 

ich habe keine wahl ,

als über alles zu lachen,

nichts zu ernst zu nehmen.

ausgleichen

vielleicht ist es kunst

letztlich ist es nicht wichtig

 

passionierte erkundung des unbekannten

diffusion von sehnsucht

 

wann und wo

sehen wir uns wieder 

und sind froh"

 

Gero Götzes Arbeiten bewegen sich auf angenehme Weise abseits gängiger Klischees - diverse Fundstücke und verschiedenste Materialien kombiniert der in Basel lebende Künstler zu eigentümlichen Objekten, die sich nicht ohne weiteres einordnen lassen und dem Betrachter genügend Raum für eigene Interpretationen lassen. Das "Mandalamassaker" setzt sich in seinen Bildern und Videos konsequent fort und überläßt die Frage, ob es sich hierbei tatsächlich um Kunst handelt, dem analytischen Blick des Ausstellungsbesuchers.

 

 

Eröffnung 08. 05. 2009 ab 20 Uhr

Showdown 05. 06. 2009 ab 20 Uhr

 

 

 

 

 

03. 07. - 24. 07. 2009

Alexander Schikowski

"slágfertig"

Video, Photo, Malerei

 

Alexander Schikowskis Videoperformance "Selbstbewerfung" ist eine Reaktion auf den Hass und die Wut, den die ungarische Gesellschaft bei der "GayPride - Parade" 2008 in Budapest gegen die Demonstrationsteilnehmer an den Tag legte. Für die wegen Eier und Steine Werfen verhafteten rechtsradikalen Subjekte entschieden die ungarischen Richter : "Eierwerfen ist erlaubt, es ist ein Teil des Rechtes auf freie Meinungsäusserung."

 

Das Video spiegelt die gesellschaftliche Aggression, die in Ungarn als einzige mögliche Reaktion auf das Anderssein erscheint.

Man sollte die Selbstbestrafung üben, wie eine Methode der Weiterentwicklung der Selbstkritk. Denn erst wenn der Mensch mit sich selbst im Frieden ist, ist er fähig an der Gemeinschaft teilzunehmen.

http://www.youtube.com/watch?v=W4x9XimynYs

Neben Videos zeigen wir Photoarbeiten aus Samara/Rußland des in Budapest und Stuttgart lebenden Künstlers - außerdem gewährt Alexander Schikowski Einblicke in seine derzeitige Tätigkeit als Grafschaftsmaler zu Wertheim.

 

Eröffnung 03. 07. 2009 ab 20 Uhr

Showdown 24. 07. 2009 ab 20 Uhr

 

 

 

 

 

11. 09. - 09. 10. 2009

Michael Goodward

"English Allsorts"

 

Die sinnlich eleganten Skulpturen und Installationen von Michael Goodward spielen mit  der subtilen Unterwanderung von Erwartungshaltungen oder der überraschenden Verwendungen von Materialien. Der Künstler schreibt über seine Arbeiten: „Ich verspüre das tiefe Bedürfnis komplexe Ideen kurz und prägnant zu kommunizieren unter Verwendung von einfach zugänglichen Alttags- und Industriematerialien.“ Ähnlich der post-konzeptionellen Alchemie Tom Friedman’s, verwandelt Goodward alltägliche Materialien in poetische, humorvolle und manchmal ironische Kombinationen.


Bei „Something or Other“ beispielsweise handelt es sich um eine Haarbürste, deren Borsten durch Haare ersetzt wurden. Das lästige Phänomen, dass sich Haare in der Bürste verfangen, transformiert sich dadurch in ein ausgesprochen schönes, wenn auch nutzloses ästhetisches Objekt. Text spielt eine wichtige Rolle in Goodward’s Werk, und Goodward’s Beherrschung der prägnanten Kürze ist genauso geistreich, wie seine Nebeneinanderstellung von Materialien. Bei der Beschriftung von Design- und Architekturobjekten, legt Goodward grosse Bedeutung auf Typographie, Text und das Material seiner Konstruktionen.


Das Leben in West Yorkshire und der Schweiz – beides Landschaften von betörender Schönheit – hat zweifellos einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung von Goodwards einmaligem poetischen Kunststil ausgeübt.

Charlotte Bonham-Carter ist unabhängige Kunstkritikerin und Kuratorin am Irish Museum of Modern Art. Ihre Artikel erschienen in Flash Art, Contemporary, Art Review, Art Press, Tank, und Untitled, sowie einer Vielzahl von Ausstellungskatalogen. Sie lebt in London und Dublin.

 

Eröffnung 11. 09. 2009 ab 20 Uhr

Showdown 09. 10. 2009 ab 20 Uhr

 

 

 

 

 

06. 11. - 11. 12. 2009

Jang Young Jung

"communication mutant"

Videoinstallation

 

Kommunikationsfähigkeit ist wichtig, denn wichtige Informationen erhalten wir durch Kommunikation. Wir leben heute in einer Informationsgesellschaft, sind aber ohne Information oft handlungsunfähig. In erster Linie kommunizieren wir durch Sprache, beziehen jedoch mittlerweile einen großen Teil an Informationen durch die Medien. Besonders dem Fernsehen kommt hier eine wesentliche Rolle zu, denn es liefert Unmengen von Informationen frei Haus und überhäuft den Konsumenten weltweit im Sekundentakt mit ungefilterter Information. Der Zuschauer entscheidet zwar selbst, welche davon er verarbeitet, doch der vom Fernsehen ausgehende Einfluß wird oft unterschätzt.

 

Eine weitere Schwierigkeit der Kommunikation ist die Sprache selbst. Nachrichtensendungen z. B. werden von Menschen die der Landessprache nicht mächtig sind oft gar nicht oder völlig sinnentfremdet wahrgenommmen. Der aus Südkorea stammende und in Stuttgart lebende Künstler Jang Young Jung beobachtet die Situation anhand von Nachrichtensendungen verschiedener Sprachen.

 

Eröffnung 06. 11. 2009 ab 20 Uhr

Showdown 11. 12. 2009 ab 20 Uhr

 

 

 

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