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    Am 25.1.2019 eröffnen wir in der Galerie Zero Arts in Stuttgart, Ostendstraße 16 um 20 Uhr die Ausstellung 


„M I E N E N S C H A U“
ALISHA MERWERTH und BLERTA OSMANI

„The other Me“ und „Aus dem Kopf“

Fineliner Zeichnungen und Kugelschreiber auf Papier

Eröffnung: Freitag, 25.1.2019 ab 20.00 Uhr
Showdown: Freitag, 15.2.2019 ab  20.00 Uhr

 


THE OTHER ME und AUS DEM KOPF ergeben zusammen die MIENENSCHAU. Zwei Künstlerinnen arbeiten getrennt gemeinsam am aktuellen Menschenbild, stellen sich der Frage, was das menschliche Antlitz heute ausmacht.


Der Druck der Gesellschaft steigt, Anpassung ist gefragt, wie präsentieren wir uns am besten der Gesellschaft? Über das Internet, über Fotos, die wir verschicken, posten oder hochladen, um möglichst viele Likes zu erzielen? Diese Fotos weisen eine Gemeinsamkeit auf, sie sind der Versuch, uns vorteilhaft in Szene zu setzten. Ob Fotos im Fitnessstudio, mit den neuen Klamotten nach dem Shoppen oder mit so vielen Filtern wie nur möglich, um alle Unreinheiten der Haut zu verbergen, Hauptsache wir sehen gut aus. Und wer außer unserem engsten Umfeld hat überhaupt schon einmal ein anderes Bild von uns gesehen, z.B. eine Grimasse? Alisha Merwerth fragte viele verschiedene Personen an, ihr ein solch anderes Bild, The other me, ein Grimassenbild von sich für eine Zeichnung zur Verfügung zu stellen. Nahezu alle schickten ihr ein Foto ihres zur Grimasse verzerrten Gesichts. So wollten sie gezeichnet werden und so spiegelt sich nun in den Zeichnungen der andere, vielleicht wahrere Charakter der jeweiligen Person jenseits der gängigen Darstellung. Sie sind sehr viel verschiedener, ob sehr aufbrausend oder in sich ruhend.

Die Werkserie AUS DEM KOPF von Blerta Osmani entstand während gewöhnlicher Telefonate mit der Familie, Freunden oder ihrem zuständigen Referenten beim Bafög-Amt. Beim Telefonieren offenbaren sich die Köpfe der Gegenüber in tintenblauen Visionen. Gefangen in den Schleifen der Ämter und dem Struggle der vertrauten Community verzerrt sich das Antlitz, aus dem Kopf entwächst ein mimischer Zauber, merkwürdig symmetrisch und rätselhaft vollkommen. Jedes Telefonat ist anders und drückt sich in einem anderen Bild aus. Die Frage, ob es sich um verzerrte Varianten des Gegenübers handelt, oder ob eine anderweitige Korrelation zwischen Stimme, Gesprächsinhalt und Zeichnung besteht, bleibt offen. Fragen nach Privatheit und Vertrautheit, Individuum und Partnerschaft, sowie Gemeinschafts- und Gruppenbildung stellen sich neu.

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