
ZEROARTS



Transformationen
Oliver Herrmann
Fotografie/Video/Sound
Eröffnung: Sa., 24 Juni, 19 Uhr
Finissage: Mi., 05. Juli, 19 Uhr
Öffnungszeiten:
Mi., 28.06., 12-14 Uhr, Mo., 03.07., 17-19 Uhr
Kulturbunker Diakonissenplatz
Rosenbergstr. 23, 70176 Stuttgart
www.ku-bu.de
Oliver Herrmanns Arbeiten öffnen Blicke auf Landschaften, die vertraut und fremd zugleich anmuten. Alltäglicher Asphalt erinnert an das Eismeer, farblich reduzierte Bilder zeigen eine surreale weiße Landschaft und Steine werden zu entrückten Objekten. In den drei Serien „Gegenlandschaft“, „Vom Innen und Außen“ und „Nach dem Wasser“ beschäftigt sich die Ausstellung mit Prozessen der Veränderung und Wandlung. Lavasteine, weiß überzogene Steine und Pflanzenteile sowie Asphalttrümmer bilden die Motive der Fotoarbeiten. Ergänzt werden sie durch ein Video in der Serie „Gegenlandschaft“ und einer Klangarbeit‚ die die Bilder der Serie „Nach dem Wasser“ akustisch aufgreift.
Lavasteine ("Vom Innen und Außen") entstehen aus flüssigem Magma, das als Lava an die Erdoberfläche strömt und dort als Urgestein erstarrt. Ein Teil davon sind einzelne Lavasteine. Diese bleiben eckig und kantig oder werden mechanisch und witterungsbedingt abgeschliffen und gerundet.
Kieselgur ("Nach dem Wasser") sind die abgestorbenen Reste von Kieselalgen, im Wasser lebender Einzeller. Sterben sie ab, weil z.B. ein Stausee austrocknet, hinterlassen sie das weiße Kieselgur, das die Landschaft überzieht.
Asphalt ("Gegenlandschaft"), der ein Stück Landschaft durch Versiegelung verschwinden lässt, ist andauernder Transformationen ausgesetzt. Er wird aus Steinen und Bitumen hergestellt, das aus Erdöl gewonnen wird, das seinerseits zum größten Teil aus abgestorbenem Meeresplankton besteht. Und Plankton wiederum hauptsächlich aus Kieselalgen.
So laufen natürliche Prozesse ab und greifen Prozesse, die mehr oder weniger menschengemacht sind, ineinander. Es entstehen Gebilde, die die Natur ohne den Menschen hervorgebracht hat. Oder es entstehen Landschaften, die ohne den Menschen nie entstanden wären. Die gezeigten Arbeiten sind Zeugnisse der Zerstörung und des entstehenden Neuen.
www.oherrmann.de



